Der Schnitzverein blickt auf eine lange Geschichte zurück. In der folgenden Chronik sind die wichtigsten Ereignisse der letzten 115 Jahre dargestellt.
1908 | 8 Männer gründeten den „Verein für Weihnachtsausstellungen Planitz“ mit dem Ziel alljährlich im Vereinslokal „Zur Linde“ in Niederplanitz ihre zu Hause geschaffenen Schnitz- und Bastelarbeiten der interessierten Bevölkerung zu zeigen. Nach kurzer Amtszeit des Vorsitzenden Robert Büttner wurde Emil Richter in diese Funktion gewählt, die er bis 1920 ausübte. |
1914-1918 | Herstellung des mechanischen Weihnachtsberges |
1920 | Der vom Krieg heimgekehrte Paul Riedel löst Emil Richter als Vorstand ab. Von 1919 bis 1935 fanden fast jedes Jahr Ausstellungen in der „Linde“ mit dem ständig vergrößerten orientalischen Weihnachtsberg, sowie „Die Stellung des Bergmannes unter Tage“ Bis 1935 arbeitete jedes Mitglied individuell zu Hause und brachte seine Exponate zu den Ausstellungen, um sie dann wieder mitzunehmen. |
ab 1935/36 | Regelmäßige Schnitzabende im Gasthof “Jägersruh” |
1936 | Umzug in den Gasthof „Jägersruh“ in Oberplanitz der vom Gastwirt Guido Riedel kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Erste Ausstellung im neuen Lokal statt. Außer den persönlichen Arbeiten waren der 12-m lange Weihnachtsberg, der etwa 10-m-Untertage-Schachtbetrieb, beides mechanisiert, sowie ein Modell des Prunk-Karussells der Heareschen Stufenbahn, die der Mitbegründer des Vereins Paul Stephan in 25jähriger Arbeitszeit mit 2000 Glühlampen geschaffen hatte, zu sehen. Im Sommer 1936 wurde erstmals eine Kindergruppe gebildet. |
1946 | Die Weiterführung unserer gemeinsamen Tätigkeit wurde möglich als „Arbeitsgemeinschaft“ Schnitzen im „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“. Der Saal der „Jägersruh“ konnte infolge baulicher Mängel und dem anschließenden Ausbau zur Turnhalle nicht mehr für Ausstellungen genutzt werden. Notgedrungen wurden dafür in den nächsten Jahren der Kuhstall im Planitzer Schloss sowie Vereinszimmer und Schnitzraum in der „Jägersruh“ genutzt. |
1951 | Erste größere Nachkriegs-Ausstellung im „Sportcafé“ mit einem Teil des Weihnachtsberges und einer kompletten Schachtanlage mit Unter- und Übertagebetrieb. Vorstand Paul Riedel übergibt die Leitung der AG Schnitzen an Herbert Müller. |
1953 | Ausstellung in der „Jägersruh“ mit dem im Vorjahr in gemeinsamer Arbeit geschaffenen mechanischen Heimatberg über das Leben „Karl Stülpners“. |
1954 | Große Ausstellung in der Sporthalle der Schillerschule. Neben dem Orientalischen Weihnachtsberg und der kompletten mechanischen Schlachtanlage, war noch ein neuer Heimatberg mit Ziegelei, Häusern und Straßenbau aufgebaut. |
1958 | 50-jähriges Vereinsjubiläum mit Ausstellung in der ehemaligen Gaststätte „Bielschule“ in Niederplanitz. Aus materiellen Gründen erfolgte der Wechsel vom Kulturbund zum VEB Steinkohlenwerk „Karl Marx“ Zwickau unter der neuen Bezeichnung „Schnitzzirkel des Karl-Marx Werkes“. Im November 1958 erfolgte der Aufbau der kompletten Schachtanlage auf 20m Länge zur großen Dresdener Weihnachtsausstellung in der Stadthalle in Dresden-Neustadt. |
1961 | Umzug von der „Jägersruh“ in das Heim der Kleingartenanlage „Am Kreuzberg“ in Oberplanitz |
1963 | Der Stülpnerberg wird zur Dresdner Weihnachtsausstellung gezeigt. Insgesamt sehen ihn 480.000 Besucher während der drei Einsätze in Dresden. |
1966 | Erneuter Umzug in die ehemalige Tischlerei Liebold in der Schulstraße 7 in Oberplanitz |
1967 | Zweiter Kinderzirkel mit anfangs ca. 25 Kindern |
1968 | Große Ausstellung unter dem Titel 850 Jahre Zwickau, 60 Jahre Planitzer Schnitzer, 10 Jahre Karl-Marx-Werk Zwickau im großen Saal des Kulturhauses in Planitz mit Schacht, Stülpnerberg und Stufenbahn |
1970 | Übernahme unseres Schnitzzirkels durch das Metallleichtbaukombinat Plauen Betriebsteil Zwickau |
1975 | Herstellung und erster Aufbau der 6m hohen Marktpyramide zum Zwickauer Weihnachtsmarkt |
1983 | 75-jähriges Vereinsjubiläum mit großer Ausstellung im Kulturhaus in Planitz |
1991 | Dietmar Schuster wird nach 40-jähriger Amtszeit seines Vorgängers Herbert Müller zum Vorstand gewählt. Umbenennung in : „Planitzer Schnitzverein 1908 e.V.“ |
1992 | Erste Ausstellung nach der Wende im Rahmen der 800-Jahrfeier von Planitz mit Stülpnerberg in der Heimattreue |
1994 | Ausstellung in der Planitzer Methodistenkirche zur Weihnachtszeit. Mit Stülpnerberg, das erste mal über Eck aufgebaut. |
1998 | 90-jähriges Vereinsjubiläum mit Ausstellung in der Methodistenkirche. Neben dem Stülpnerberg, Restfiguren des Orientalischen Weihnachtsberges und des Schachtes war das neue mechanische Modell des Planitzer Schnitzerheimes zusehen. Originalgetreu im Maßstab 1:10 Übergabe der Planitzer Pyramide am 1.Advent mit gleichzeitigen Andrehen nach 11-jähriger Planung und Ausführung (Verzögerung durch die Wende 1989/90) |
2003 | Große Ausstellung „95 Jahre Planitzer Schnitzverein 1908 e.V.“ in der Methodistenkirche Planitz |
2008 | Große Ausstellung „100 Jahre Planitzer Schnitzverein 1908 e.V.“ in der Methodistenkirche Planitz |
2013 | Große Ausstellung „105 Jahre Planitzer Schnitzverein 1908 e.V.“ in der Methodistenkirche Planitz |